Industrielle Computertomographie und Artefakte, die man im Museum bestaunen kann – passt das zusammen? Aber na klar! Wir erklären, in welchen Fällen die industrielle CT für Museumsbestände und in der Archäologie eingesetzt wird.
Artefakte: Warum nutzt man die industrielle Computertomographie dafür?
Zerstörungsfrei einen Blick ins Innere von Objekten werfen – genau das ermöglicht die industrielle Computertomographie. Dies ist für Archäologen und Forscherteams sehr nützlich, denn archäologische Artefakte freizulegen und zu reinigen, kann viele Monate dauern. Neben der langen Zeitspanne, die zur Freilegung von wertvollen antiken Gegenständen benötigt wird, besteht auch die Gefahr, dass die Artefakte oder ihre Inhalte (wie z. B. Ketten, Amulette) bei diesem Prozess beschädigt werden oder zerbröseln. Daher werden die Fundstücke – oft auch Hortfunde – aus Vorsicht nicht zerlegt, sondern inklusive der umgebenden Erde in den Computertomographen befördert und zerstörungsfrei gescannt. Die CT-Aufnahmen können zudem aufzeigen, in welcher Position die einzelnen Bestandteile des Artefaktes zueinander lagen und helfen so bei der Analyse des Fundstücks. Erst danach machen sich die Archäologen an die Arbeit und beginnen mit dem Freilegen.
Bei Microvista wurden schon mehrere Artefakte zur besseren Analyse durchleuchtet, darunter viele archäologische Funde aus Metall des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Die CT-Scans konnten jedes Mal neue Erkenntnisse über die Artefakte bringen.
Zudem ist die virtuelle Aufarbeitung von Artefakten in Form eines Hologramms mittels industrieller Computertomographie möglich. So können Fundstücke für die Museumbesucher animiert und deren Funktion erleb- und erfahrbar gemacht werden.
Insgesamt kann die industrielle Computertomographie dazu beitragen, ein umfassenderes Verständnis von antiken Fundstücken zu erlangen, das hilft dabei, vergangene Kulturen, ihre Lebensweise sowie ihr Handwerk besser zu begreifen. Mithilfe der industriellen CT-Scans können dreidimensionale Modelle von Objekten erstellt werden, die ihre internen Strukturen, ihre Materialzusammensetzung und ihre Herstellungstechniken zeigen. Beispielsweise können die CT-Aufnahmen von antiken Keramikgefäßen erkennen lassen, welche Art der Töpfertechnik verwendet wurde und ob Reparaturen vorliegen. Dies lässt auf den Zeitraum schließen, an dem das Gefäß hergestellt wurde. Zudem gewinnen die Forscherteams auf diese Weise einen wichtigen Hinweis auf die Authentizität des Artefakts, da Fälschungen schnell entlarvt werden können.
Da wir das Thema so spannend finden, haben wir noch zwei weitere Beispiele herausgesucht, in denen die industrielle Computertomographie dabei geholfen hat, neue Erkenntnisse über archäologische Funde zu gewinnen:
In Yorkshire, Großbritannien, wurde beispielsweise ein verklumptes Gefäß mit antikem Münzschatz aus dem 2. Jahrhundert gefunden. Der Einsatz von CT-Röntgenstrahlen ermöglichte es dem Forscherteam, die Münzen innerhalb von wenigen Tagen identifizieren und analysieren zu können. Durch den CT-Scan wurden sogar Inschriften sowie die Köpfe römischer Herrscher sichtbar.
Auch längst ausgestellte Mumien in Ägypten wurden durchleuchtet, in denen wertvolle Schätze gefunden wurden. Der aus dem Jahr 330 v. Chr. stammende sogenannte „Goldjunge“ wurde bereits 1916 in Oberägypten entdeckt und war bis zu den CT-Aufnahmen im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt. Man fand heraus, dass der vermutlich 15 Jahre alte Junge mit 49 Amuletten beschmückt war, um ihn während seiner Reise ins Jenseits – nach dem Glauben der antiken Ägypter – zu schützen.

Welche Vorteile bietet ein mobiles CT für die Erkenntnisgewinnung von Artefakten?
Die Nutzung eines industriellen CTs bietet den archäologischen Teams Zeitersparnis und einen hohen Informationszugewinn über das gescannte Artefakt. Doch der herkömmliche CT-Scan birgt auch Risiken: Die wertvollen Fundstücke – oft zerbrechlich – müssen ganz besonders geschützt werden, um zum CT transportiert werden zu können. Neben diesem großen logistischen Aufwand fallen zudem auch noch hohe Versicherungssummen an, um das Museumsstück zu schützen. Meist wird der aufwendige Transport von einer erfahrenen Person begleitet, die den CT-Experten Anweisungen zur Handhabung des Artefakts geben kann, damit es zu keinen Beschädigungen kommt. Hierfür fallen weitere Reisekosten an.
Microvista hat nun eine Lösung entwickelt, die all diesen Risiken entgegenwirkt und einen schnellen, sicheren und kostengünstigen CT-Scan gewährleistet: Mit dem mobile CT-System SCANEXPRESS werden Objekte vor Ort beim Kunden gescannt. Dabei ist die Mietdauer des mobilen CT flexibel – die Mindestmietdauer beträgt einen Monat. Der Container, in dem sich das CT-System befindet, wird per LKW an den gewünschten Standort herangefahren und ist so geräumig, dass wertvolle Gegenstände sicher und geschützt hereintransportiert werden können. Ein Strahlenschutzbereich innerhalb des Containers ist ebenfalls vorhanden.
Nach jeder Inspektion erfolgt eine Echtzeitauswertung mit KI und ein automatischer Bericht, der direkt Aufschluss über den Zustand des Artefakts gibt.
Bei Microvista wurden schon mehrere Artefakte zur besseren Analyse durchleuchtet, darunter viele archäologische Funde aus Metall des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Die industriellen CT-Scans konnten jedes Mal neue Erkenntnisse über die Artefakte bringen.
Zudem ist die virtuelle Aufarbeitung von Artefakten in Form eines Hologramms mittels industrieller Computertomographie möglich. So können Fundstücke für die Museumbesucher animiert und deren Funktion erleb- und erfahrbar gemacht werden.
Insgesamt kann die industrielle Computertomographie dazu beitragen, ein umfassenderes Verständnis von antiken Fundstücken zu erlangen, das hilft dabei, vergangene Kulturen, ihre Lebensweise sowie ihr Handwerk besser zu begreifen. Mithilfe der industriellen CT-Scans können dreidimensionale Modelle von Objekten erstellt werden, die ihre internen Strukturen, ihre Materialzusammensetzung und ihre Herstellungstechniken zeigen. Beispielsweise können die industriellen CT-Aufnahmen von antiken Keramikgefäßen erkennen lassen, welche Art der Töpfertechnik verwendet wurde und ob Reparaturen vorliegen. Dies lässt auf den Zeitraum schließen, an dem das Gefäß hergestellt wurde. Zudem gewinnen die Forscherteams auf diese Weise einen wichtigen Hinweis auf die Authentizität des Artefakts, da Fälschungen schnell entlarvt werden können.
Vorteile des SCANEXPRESS für Museen:
- Kein logistischer Aufwand
- Keine hohen Versicherungssummen
- Individuelle CT-Einstellungen möglich
- Schneller und flexibler Einsatz möglich
- Leichte Bedienung
Wie das mobile CT-System funktioniert, haben wir Ihnen in diesem Video zusammengefasst: SCANEXPRESS — Wie funktioniert das mobile CT? | Microvista
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